Der Blick in die Zukunft macht Sorge: Laut einer aktuellen Civey-Umfrage im Auftrag der DEVK fühlen sich 47 Prozent der 5.000 Befragten schlecht auf ihre Rente vorbereitet – rund 21 Prozent davon sogar sehr schlecht. Besonders Frauen und Menschen ohne Berufsabschluss befürchten finanzielle Einbußen. Die Gründe dafür gewichten Männer und Frauen teils sehr unterschiedlich.
Weniger als zwei arbeitende Menschen müssen in 30 Jahren eine Rente finanzieren – so die Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). 1960 waren es noch sechs Personen. Viele Menschen machen sich deshalb Sorgen um ihre finanzielle Absicherung nach dem Berufsleben. Das bestätigt eine aktuelle Civey-Umfrage im Auftrag der DEVK Versicherungen. Über 5.000 Bundesbürgerinnen und -bürger wurden repräsentativ nach ihrer Meinung zur Altersvorsorge befragt. Demnach fühlen sich nur etwa 7 Prozent der über 18-Jährigen sehr gut auf die Rente vorbereitet.
Bildung und Geschlecht machen den Unterschied
Große Sorgen machen sich vor allem Menschen ohne Berufsabschluss. Hier fühlen sich fast 80 Prozent unzureichend abgesichert – weniger als 1 Prozent blickt sehr optimistisch in die Zukunft. Zum Vergleich: Bei den Studierten glauben gerade einmal rund 38 Prozent, dass sie schlecht für die Rente aufgestellt sind.
Unterschiede gibt es auch zwischen den binären Geschlechtern: Die Hälfte der befragten Frauen befürchtet, im Alter zu wenig Geld zu haben – etwa 21 Prozent schätzen ihre Lage sogar sehr schlecht ein. Und nur 4 Prozent haben ein sehr gutes Gefühl. Die Männer scheinen besser aufgestellt: 10 Prozent bewerten ihre Zukunftsaussichten „sehr gut“; 25 Prozent glauben, dass sie eher gut abgesichert sind. Gleichzeitig schätzen rund 44 Prozent ihre Aussichten schlecht ein.
Zu wenig Gehalt, zu viel Ungleichheit
Die Angst kommt nicht von ungefähr: Laut Destatis sind in Deutschland rund 18 Prozent der über 65-Jährigen von Altersarmut betroffen – Frauen häufiger als Männer. Die Teilnehmenden der Civey-Umfrage sehen vielfältige Gründe dafür, dass Menschen im Alter Geld fehlt: Für rund 79 Pro-zent ist ein zu geringes Einkommen im Erwerbsleben der Hauptgrund, gefolgt von Teilzeitbeschäftigung (54 Prozent) und Trennung bzw. Scheidung (46 Prozent).
Die weiblichen Befragten nennen dabei einige Gründe häufiger als die männlichen Teilnehmer. So ist für rund 59 Prozent der Frauen Teilzeitarbeit verantwortlich für Altersarmut, aber nur für 49 Pro-zent der Männer. Außerdem gewichten die weiblichen Befragten Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern erheblich schwerer (49 Prozent) als die männlichen (28 Prozent). Und auch Kindererziehungszeiten sind für Frauen deutlich relevanter (34 Prozent) als für Männer (22 Prozent).
Dass die Geschlechter bei diesen Aspekten unterschiedlich betroffen sind, belegt die Statistik:
2022 waren laut Destatis rund 19,3 Millionen Frauen in Deutschland berufstätig, fast die Hälfte da-von in Teilzeit. Rund ein Drittel gibt dazu an, sich um Kinder, Angehörige oder andere familiäre Pflichten kümmern zu müssen. Bei den Männern, die in Teilzeit arbeiten, sagen das gerade einmal 8 Prozent. Sie nutzen die freien Stunden im Vergleich häufiger für Aus- oder Fortbildungen.
Wohneigentum sichert die Rente
Damit nach dem Berufsleben das Geld zum Leben reicht, steuert der Großteil der Befragten der Civey-Umfrage gegen: Rund 61 Prozent geben an, privat fürs Alter vorzusorgen – Männer etwas häufiger (66 Prozent) als Frauen (57 Prozent), obwohl sich die Geschlechter nach eigenen Angaben etwa gleich häufig um die Finanzen im Haushalt kümmern.
Als Sicherheit für die Zukunft ist vor allem Wohneigentum gefragt: 55 Prozent der Teilnehmenden investieren in eine Immobilie, 46 Prozent in eine private Rentenversicherung. Rund 43 Prozent setzen auf die betriebliche Altersversorgung. Und 42 Prozent versuchen ihr Glück mit Aktien oder Fonds. Das Risiko gehen rund 50 Prozent der Männer und 34 Prozent der Frauen ein. Ob risikoreich oder lieber auf Nummer sicher, ob kleiner oder großer Geldbeutel – für die private Altersvorsorge gibt es viele Optionen. Wer unsicher ist, kann sich zum Beispiel bei seiner Versicherung beraten lassen und ein individuelles Angebot einholen.
PM/ DEVK Versicherungen