Auf der Suche nach effektiven Instrumenten des Finanzmanagements stoßen Menschen immer wieder auf Treuhandstiftungen, deren Potenzial jedoch oft im Verborgenen liegt. Nur wenige Menschen wissen, dass sie eine äußerst vorteilhafte Finanzmanagement-Option darstellen, weil sie im Vergleich zu anderen Stiftungsarten mit einem geringeren Mindestvermögen, Flexibilität und einem geringeren Bürokratieaufwand einhergehen. Sascha Drache ist Experte für Stiftungsrecht und seit vielen Jahren in der deutschen Stiftungswelt unterwegs. Mit seiner Beratung unterstützt er den deutschen Mittelstand und begleitet seine Kunden auf ihrem Weg zu ihrer Stiftung. Hier erfahren Sie, warum sich Treuhandstiftungen perfekt als Instrument des Finanzmanagements eignen.
Die Welt der Stiftungen bietet zahlreiche Möglichkeiten, um gemeinnützige oder persönliche Ziele zu verfolgen. Dabei fällt immer wieder die Treuhandstiftung ins Auge. Einerseits ist der Begriff der Treuhandstiftung vielen Menschen weitestgehend unbekannt. Andererseits stuft der Bundesverband Deutscher Stiftungen diese Stiftungsform als „Hidden Champion“ der deutschen Stiftungslandschaft ein. Schätzungen zufolge werden inzwischen deutlich mehr treuhänderische als rechtsfähige Stiftungen in Deutschland gegründet. Genaue Zahlen sind allerdings nur schwer zu ermitteln, sodass es nur grobe Schätzungen gibt, wonach sich die Zahl der Treuhandstiftungen in Deutschland auf mehr als 100.000 beläuft. „Die meisten Menschen glauben, dass eine Stiftung generell auf das Allgemeinwohl ausgerichtet sein muss“, sagt Stiftungsexperte Sascha Drache, der gemeinhin als der deutsche Stiftungspapst gilt. „Das ist allerdings längst nicht immer der Fall. So verfolgen viele Familienstiftungen in Deutschland das Ziel, dauerhaft das finanzielle Wohl der Familie sicherzustellen, indem sie die Steuerlast auf ein Minimum senken.“
„Die meisten Menschen denken fälschlicherweise, dass die Möglichkeit, eine Stiftung zu gründen, nur den Superreichen zur Verfügung steht“, fährt der Experte fort. „Dabei kann unter bestimmten Bedingungen grundsätzlich jeder Bürger eine Stiftung ins Leben rufen.“ Gerade für den Mittelstand seien Stiftungen ein ausgezeichnetes Instrument des Finanzmanagements. Mit seiner Beratung hat sich Sascha Drache der Aufgabe verschrieben, seine Kunden über die gesamte Phase der Stiftungsgründung zu begleiten. Auf diese Art und Weise sorgt er dafür, dass die Stiftung auf einem soliden Fundament errichtet wird, damit Vermögensaufbau und Vermögensschutz langfristig gesichert sind.
Treuhänderische Stiftungen als einzigartige Stiftungsform
Treuhandstiftungen sind eine faszinierende Stiftungsart, die einige definitorische Grundlagen erfordert, um sie vollständig zu verstehen: Im Unterschied zu rechtsfähigen Stiftungen, die als eigenständige juristische Personen agieren, werden Treuhandstiftungen von einem oder mehreren Treuhändern verwaltet. Diese Treuhänder, bei denen es sich grundsätzlich um jede juristische Person handeln kann, halten die Stiftungsmittel als Sondervermögen, wobei sie die Stiftungszwecke im Auftrag und Namen des Stifters umsetzen.
Die grundlegende Struktur einer treuhänderischen Stiftung ähnelt der einer eigenständigen Stiftung. Der Stifter widmet ein bestimmtes Vermögen der Erfüllung von Zwecken, die sowohl gemein- als auch privatnützig sein können. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass die Treuhandstiftung keine eigenständige Rechtsperson ist. Sie ist daher auf eine andere rechtsfähige Einheit angewiesen, um rechtlich handlungsfähig zu sein. Zudem benötigen Treuhandstiftungen keine staatliche Anerkennung durch die Stiftungsbehörde. Stattdessen entsteht eine privatnützige Treuhandstiftung durch die Unterzeichnung des Treuhandvertrages, sobald das Stiftungsvermögen auf das Konto des Treuhänders übertragen wurde. Wenn die Treuhandstiftung gemeinnützige Zwecke verfolgt, bedarf sie genauso wie eine rechtsfähige Stiftung der Anerkennung ihrer Gemeinnützigkeit seitens des Finanzamts am Sitz des Treuhänders.
Vor- und Nachteile von Treuhandstiftungen
Das Fehlen eines staatlichen Anerkennungsverfahrens und der staatlichen Aufsicht macht die Gründung einer Treuhandstiftung schneller und unbürokratischer, als es bei der Gründung einer eigenständigen Stiftung der Fall ist. Dieser Umstand kann besonders für Stifter von Vorteil sein, die zwar die Rechtsfähigkeit ihrer Stiftung beibehalten möchten, aber die staatliche Aufsicht aus verschiedenen Gründen als nachteilig erachten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es im Unterschied zu einer rechtsfähigen Stiftung keine gesetzlichen Vorschriften für das Mindestvermögen gibt. Auch die Organisation und Verwaltung einer treuhänderischen Stiftung sind bei Weitem weniger aufwendig als im Falle einer eigenständigen Stiftung.
Es gibt jedoch auch einige Nachteile: Die treuhänderische Verwaltung kann Kosten verursachen – und dadurch den Vorteil eines geringeren Mindestvermögens zunichtemachen. Das Fehlen einer staatlichen Aufsicht kann je nach Perspektive entweder ein Vorteil oder ein Nachteil sein. Einige Stifter schätzen die Unabhängigkeit, während andere die Kontrolle und Absicherung durch eine übergeordnete Instanz bevorzugen. Außerdem kann die Abhängigkeit von einem Treuhänder kompliziert sein, wenn keine Übereinstimmung bezüglich der Ziele und Werte besteht. Die Entscheidung zwischen einer treuhänderischen und einer eigenständigen Stiftung sollte daher immer in Anbetracht der individuellen Ausgangssituation erfolgen. Eine Beratung mit einem Stiftungsexperten ist in diesem Zusammenhang unerlässlich, um die richtige Wahl zu treffen.
PM/ Sascha Drache