Jede Bank hat sie in ihrem Portfolio und der Bankberater preist sie mit warmen Worten an – die Investmentfonds. Aber Mario Lüddemann – Investment-Experte und Buchautor – würde nicht in einen solchen Fonds investieren, um sein Geld zu vermehren.
„Investmentfonds sind in aller Munde und werden den Kunden von Banken und Versicherungen gerne angepriesen. Was dabei aber oft nicht deutlich erwähnt wird, sind die Kosten, die auf den Kunden nach dem Abschluss zu kommen“, sagt Investmentprofi Mario Lüddemann.
Diese Kosten für Investmentfonds würden sich aus Personalkosten, Kosten für Miete, Infrastruktur und Ausstattung des Büros sowie die Gewinne für den Fondsmanager zusammensetzen. Schon beim Abschluss würden oft 5 % vom gesamten eingezahlten Kapital fällig und dazu kommen dann noch jährliche Gebühren in Höhe von 1-2 %. Dieses Geld fehle dann natürlich beim Vermögensaufbau.
Lüddemann empfiehlt, sein Geld in einen ETF auf einen der großen Indizes, wie den DAX, den S&P 500 oder den NASDAQ zu investieren. „Der DAX hat mit Blick auf die letzten 35 Jahre eine jährliche Performance von ca. 7 % Rendite erzielt“, berichtet der Experte, „und das ist oftmals mehr als die zahlreichen Fondsmanager erreichen würden.“ Ein ETF bilde einen bestimmten Markt genau ab. Welche Aktien zu welchen Anteilen enthalten seien, könne jederzeit in der Beschreibung des ETFs nachgelesen werden. Das Portfolio werde nicht aktiv gemanagt und sei deshalb mit durchschnittlichen Kosten von 0,3 % pro Jahr deutlich günstiger als die aktiv gemanagten Fonds.
Und dadurch lasse sich auch die häufig schlechtere Performance der Investmentfonds erklären: „Wenn schon einige Prozent für Gebühren drauf gehen, verringert das natürlich die Rendite“, weiß Lüddemann.
Dabei sei das Risiko bei ETFs aber gering, da gleichzeitig in so viele verschiedene Aktien eines Index investiert wird. Wichtig sei nur, dass man sein Geld über einen langen Zeitraum investiert. Also nicht bei der ersten Krise panisch sofort alle seine Positionen verkauft. Nur durch eine solche sogenannte Buy-and-hold-Strategie seien hohe Gewinne fast garantiert.
Und auch wenn das Startkapital noch nicht so groß ist, könne in einen ETF investiert werden. Bei vielen Online-Banken gibt es günstige Sparpläne für genau dieses Produkt. So könne jeden Monat eine bestimmte Summe angespart und in einigen Jahren die Gewinne erzielt werden.
Für Lüddemann ist es also die weitaus klügere Entscheidung in einen ETF zu investieren und nicht auf einen aktiv gemanagten Investmentfonds zu setzen. Also nicht die hohen Gebühren an den Fondsmanager zu zahlen, sondern das Geld für den eigenen Vermögensaufbau zu nutzen.
„Das Schöne ist, jeder kann in einen ETF investieren – und das ohne großes Börsenwissen. So ist diese Investitionsart auch für Anfänger geeignet oder für diejenigen, die sich nicht näher mit Börse und Aktien befassen möchten. Und trotzdem können deutlich höhere Renditen als bei klassischen Bank- oder Versicherungsprodukten erzielt werden“, stellt der Börsenexperte Lüddemann fest.
PM/ Lüddemann Investments GmbH