Der Immobilienmarkt kühlt ab und viele Investoren sind alarmiert: Die Preise sollen nun um bis zu 10 Prozent sinken. Doch was bedeutet diese Entwicklung tatsächlich für den Immobilienmarkt und die Investitionsentscheidungen von Anlegern? Denn: Zinsen und Mietpreise spielen auch eine wichtige Rolle.
„Viele Investoren haben jetzt Angst vor einem Wertverlust. Der Markt bietet aktuell aber auch viele Chancen. Wer bedacht handelt, kann davon profitieren“, so Alexander Lang. Er selbst ist ein erfolgreicher Immobilienunternehmer und Investor. Gerne erklärt er in diesem Experten-Ratgeber, welche Risiken und Chancen sich auf dem Immobilienmarkt ergeben werden.
Die eingebrochene Nachfrage als Chance nutzen
Statistisch gesehen sind die Immobilienpreise aktuell um zehn Prozent gesunken. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Der tatsächliche Preisrückgang von zum Verkauf stehenden Objekten liegt im flächendeckenden Durchschnitt bei 20 bis 35 Prozent. Manche Objekte sind sogar um 40 Prozent gefallen.
Diese realen Werte werden sich in ungefähr einem Jahr auch in den Statistiken widerspiegeln. Mit Blick auf die extrem angestiegenen Zinsen sowie die Verdopplung vieler Kreditraten ist das eine logische Konsequenz. Von ihr können clevere Anleger jetzt profitieren: Derzeit ergeben sich attraktive Chancen gerade dadurch, dass viele Menschen nicht mehr kaufen wollen oder können.
Klassische Investoren haben das Nachsehen
Für den klassischen Investor ist das aktuelle Marktumfeld uninteressant. Zinsen von mindestens vier oder 4,5 Prozent lassen die meisten Käufe zu einem Minusgeschäft werden. Wer bei der aktuellen Miethöhe den normalen Marktpreis bezahlt, kann keinen Gewinn erzielen. Zudem sind die Banken vorsichtiger bei ihrer Kreditvergabe geworden. Sie fordern mehr Eigenkapital. Das macht es derzeit schwer bis fast unmöglich, mit der Vermietung finanziell frei zu werden.
Die Rendite müsste bei ungefähr acht Prozent liegen, um den vierprozentigen Zinssatz plus zwei Prozent Tilgung zu schlagen. Aktuell sind im Durchschnitt drei bis fünf Prozent realisierbar. Nicht ohne Grund haben sich die meisten Investoren vom Markt zurückgezogen. Dadurch ergibt sich aber für eine andere Personengruppe enorm viel Potenzial.
Dank gutem Verhandlungsgeschick vom Preisdruck profitieren
Große Chancen ergeben sich für die Käufer, die aktiv handeln und sehr gut verhandeln können. Von der stark eingebrochenen Nachfrage profitieren sie nachhaltig. Derzeit ist nämlich kaum Konkurrenz am Immobilienmarkt vorhanden. Vor einem Jahr waren die momentanen Preise unvorstellbar. Die wenigen vorhandenen Käufer sind also dazu in der Lage, ihre Konditionen deutlich besser durchzusetzen.
So können sie etwa aushandeln, den Kaufpreis erst später bezahlen zu müssen. Möglich ist aber auch, das Tragen der Nebenkosten durch den Verkäufer als Kaufkriterium vorauszusetzen. Aufgrund der kaum vorhandenen Nachfrage gibt es für Interessenten also einen sehr großen Verhandlungsspielraum und entsprechende Chancen. Gerade Problemimmobilien sowie dringend zu verkaufende Objekte sind mit einem Abschlag in Höhe von zehn bis 40 Prozent günstig zu erwerben. Aktiv handelnde Käufer werden den Grundstein für ihre finanzielle Freiheit durch Immobilien aus diesen Gründen gerade heute legen können.
PM/ LH Immoconsulting GmbH