Chefetagen sehen Energiekosten und Fachkräftemangel als die größten Herausforderungen der nächsten Monate

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Eine aktuelle Kearney-Umfrage unter Entscheidungsträgern zeigt: Für 74 Prozent ist die Frage der Energieversorgung und deren Kosten das dringendste Thema. Digitalisierung sowie IT-Sicherheit treten aktuell in den Hintergrund.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs werden ihre Wucht im letzten Quartal weiter entfalten. Die gestiegenen Energiekosten, der Fachkräftemangel und die Deglobalisierung der eigenen Lieferketten beschäftigen die Unternehmen auch noch weit über das Jahresende hinaus“, so Martin Eisenhut, Managing Director Deutschland, Österreich und Schweiz bei Kearney. In der Umfrage sollten Top-Entscheider priorisieren, welche globalen Themen für sie die größten Herausforderungen der nächsten Monate darstellen.

Für große Unternehmen steht vor allem die Deglobalisierung ihrer Lieferketten (45 Prozent) und das Handling geopolitischer Risiken (45 Prozent) auf der Agenda. Während man stark damit beschäftigt ist, die akuten Folgen globaler Krisen abzuwehren, treten die Anforderungen der eigenen Kunden derzeit in den Hintergrund. Für lediglich 23 Prozent sind diese aktuell ein Top-3-Thema.

Kleinere Unternehmen hingegen setzt vor allem die Verfügbarkeit und das Binden von Fachkräften zunehmend unter Druck. Für 58 Prozent ist dies nach den Energiekosten die größte Herausforderung. Den eigenen Betrieb überhaupt am Laufen zu halten, ist für kleinere Unternehmen damit aktuell zentraler als strategische Top-Themen wie Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit. Lediglich 16 Prozent der Befragten gaben dies als eines der wichtigsten Prioritäten an.

„Auch langfristige transformative Themen wie Digitalisierung und Analytics oder IT- und Cyber-Sicherheit rücken derzeit über alle Unternehmensgrößen hinweg in den Hintergrund“, so Eisenhut.

PM/ A.T. Kearney GmbH