Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Juli 2022 gegenüber Juni 2022 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 1,5 % gesunken und nominal (nicht preisbereinigt) um 0,4 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der Umsatz real 10,2 % und nominal 19,0 % höher als im Vorjahresmonat Juli 2021. Gegenüber Juli 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Krise, lag der Gastgewerbeumsatz im Juli 2022 real 9,3 % niedriger und nominal 4,3 % darüber. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Gastgewerbe wider (+7,9 % zum Vorjahresmonat).
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Juli 2022 gegenüber Juni 2022 ein reales Umsatzplus von 0,7 %. Gegenüber Juli 2021 stieg der Umsatz um 14,3 %. Trotzdem lag der Umsatz noch 5,8 % unter dem Niveau vom Juli 2019.
In der Gastronomie war der Umsatz im Juli 2022 real um 0,6 % niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Juli 2021 stieg der Umsatz um 7,7 %, lag allerdings noch um 11,1 % unter dem Niveau vom Juli 2019.
Methodische Hinweise:
Seit dem Berichtsmonat Juli 2021 werden alle in der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.
PM/ Statistisches Bundesamt